Im §5 ASchG wird die Arbeitsplatzevaluierung geregelt. Dieser Paragraph verpflichtet Arbeitgeber zur Ermittlung und Beurteilung der Gefahren sowie zur Festlegung von Maßnahmen und deren Dokumentation.

§5 ASchG Beurteilung der Arbeitsbedingungen

(1) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind.

(2) Der Arbeitgeber hat die Beurteilung je nach Art der Tätigkeiten vorzunehmen. Bei gleichartigen Arbeitsbedingungen ist die Beurteilung eines Arbeitsplatzes oder einer Tätigkeit ausreichend.

(3) Eine Gefährdung kann sich insbesondere ergeben durch

  1. die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes,
  2. physikalische, chemische und biologische Einwirkungen,
  3. die Gestaltung, die Auswahl und den Einsatz von Arbeitsmitteln, insbesondere von Arbeitsstoffen, Maschinen, Geräten und Anlagen sowie den Umgang damit,
  4. die Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und Arbeitszeit und deren Zusammenwirken,
  5. unzureichende Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten,
  6. psychische Belastungen bei der Arbeit.

Gesetzliche Bestimmungen zur Evaluierung in Österreich:

Die Verpflichtung zur Evaluierung der psychischen Arbeitsbelastung ist in Österreich seit 2013 explizit im Arbeitsschutzgesetz (ASchG) verankert. Zusätzlich wird sie in § 68 Abs. 1 des ASchG als besondere Evaluierungsverpflichtung hervorgehoben.

ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG, BGBl. 450/1994):

§ 4 (Gefahrenermittlung und Maßnahmenfestlegung)
§ 5 (Dokumentation)
§ 7 (Grundsätze der Gefahrenverhütung)