Selbstbewusste Führung beginnt mit Vertrauen
Frauen in Führungspositionen stehen oft vor besonderen Herausforderungen – nicht nur in Bezug auf ihre fachlichen Kompetenzen, sondern auch auf die Erwartungen und Dynamiken innerhalb des Unternehmens. Eine der zentralen Säulen für nachhaltigen Erfolg in der Führung ist der sogenannte psychologische Vertrag. Dieser beschreibt die unausgesprochenen Erwartungen zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen und spielt eine entscheidende Rolle für Motivation, Loyalität und langfristige Zufriedenheit im Job.
Der psychologische Vertrag: Mehr als eine Jobbeschreibung
In klassischen Arbeitsverhältnissen wird viel Wert auf Verträge und Rahmenbedingungen gelegt – Gehalt, Arbeitszeiten und Aufgabenbereiche sind klar geregelt. Doch was oft übersehen wird, sind die nicht explizit formulierten Aspekte, die für eine gesunde und vertrauensvolle Zusammenarbeit unerlässlich sind: Wertschätzung, Entwicklungsperspektiven, Fairness und persönliche Anerkennung. Frauen in Führung haben hier die Chance, diese weichen Faktoren stärker in den Fokus zu rücken und eine Unternehmenskultur zu prägen, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt basiert.
Warum Frauen diesen Führungsstil besonders prägen können
Studien zeigen, dass Frauen in Führungspositionen oft einen kooperativen, empathischen Führungsstil verfolgen. Das bedeutet: Sie hören zu, beziehen ihre Teams ein und berücksichtigen individuelle Bedürfnisse. Genau diese Fähigkeiten sind entscheidend, um den psychologischen Vertrag bewusst zu gestalten und langfristig eine positive Unternehmenskultur zu schaffen.
Ein Beispiel aus der Hotellerie: In einer Branche, die stark auf Service und Teamarbeit setzt, hängt der Erfolg maßgeblich davon ab, ob Mitarbeitende sich mit dem Unternehmen identifizieren. Wenn eine Führungskraft nicht nur fachliche Kompetenz zeigt, sondern auch auf die Erwartungen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingeht, steigert das nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Leistungsbereitschaft.
Wie kann man den psychologischen Vertrag aktiv gestalten?
Für weibliche Führungskräfte gibt es einige zentrale Hebel, um den psychologischen Vertrag bewusst in ihrer Führungsarbeit zu verankern:
• Transparente Kommunikation: Erwartungen sollten offen angesprochen werden – sowohl seitens der Führungskraft als auch der Mitarbeitenden.
• Wertschätzung und Anerkennung: Regelmäßiges Feedback stärkt das Vertrauen und die Identifikation mit dem Unternehmen.
• Flexibilität und individuelle Entwicklung: Karrieren verlaufen nicht linear – Führungskräfte sollten auf individuelle Bedürfnisse eingehen und Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
• Vertrauen vor Kontrolle: Eine Kultur der Eigenverantwortung sorgt für mehr Motivation und Innovationskraft im Team.
Fazit: Führung beginnt mit Haltung
Der psychologische Vertrag ist oft unsichtbar, aber spürbar. Frauen, die in Führungspositionen Verantwortung übernehmen, haben die Chance, diesen bewusst zu gestalten und dadurch nicht nur ihr eigenes Standing zu stärken, sondern auch ihre Teams nachhaltig zu motivieren. Der Schlüssel liegt darin, authentisch zu führen, Vertrauen aufzubauen und Erwartungen nicht nur zu verwalten, sondern aktiv zu gestalten.
Welche Erfahrungen hast du mit dem psychologischen Vertrag in der Führung gemacht? Teile deine Gedanken und lass uns ins Gespräch kommen!
DIE COACH – Ute Zischinsky
- Führungskräfte Entwicklung
- Female Leadership
- Gästeglück: Kommunikation, Beschwerdemanagement