Der Wandel in der Arbeitswelt ist für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Herausforderung und Chance zugleich. Das Konzept von New Work, das ursprünglich von dem Sozialphilosophen Frithjof Bergmann in den 1970er-Jahren geprägt wurde, hat sich zu einem Sammelbegriff für alternative Arbeitsmodelle und Organisationsansätze entwickelt, die den strukturellen Wandel der Arbeitswelt charakterisieren. Dieser Wandel ist vor allem durch drei Säulen geprägt: Flexibilisierung von Arbeitszeit, Arbeitsort und Strukturen sowie Denkmustern. Diese Prinzipien bieten KMUs die Möglichkeit, auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Mitarbeiter einzugehen, was wiederum die Arbeitszufriedenheit und Produktivität steigern kann.

Arbeitszufriedenheit und mobile Arbeitsmodelle

Die Studie des accadis Institute of Digitalization, unterstützt von der Adecco Stiftung, zeigt, dass Arbeitszufriedenheit in der neuen hybriden Arbeitswelt maßgeblich von der Möglichkeit zu Homeoffice oder mobilem Arbeiten beeinflusst wird. Arbeitnehmer, die in Modellen ohne diese Möglichkeiten arbeiten, sind tendenziell unzufriedener. Dies unterstreicht die Bedeutung der Flexibilität in der Arbeitsgestaltung für KMUs.

Positive Führungsstile im Rahmen von New Work

Die Ergebnisse des NEW WORK-Barometers 2020 verdeutlichen, dass der Begriff New Work im deutschsprachigen Raum weit verbreitet ist und mit positiven und auf Augenhöhe praktizierten Führungsstilen assoziiert wird. Insbesondere empowermentorientierte und agile Führungsmethoden werden als New Work-Maßnahmen mit Leistungsüberlegenheit angesehen. Solche Organisationen, die empowermentorientierte oder agile Führung praktizieren, schneiden in der wahrgenommenen Organisationsleistung deutlich stärker ab. Dies zeigt, dass KMUs durch die Implementierung von New Work-Prinzipien und die Förderung von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können.

Kulturelle Identifikation und Mitarbeiterbindung

Ein weiterer wichtiger Aspekt von New Work ist die Identifikation mit der Arbeit als zentraler Einflussfaktor der Arbeitszufriedenheit. KMUs können dies fördern, indem sie eine starke Unternehmenskultur etablieren, die den Mitarbeitenden einen Sinn in ihrer Tätigkeit vermittelt und sie motiviert, einen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten.

Erfahrene Mitarbeiter und flexible Arbeitsmodelle

Schließlich zeigt die Forschung, dass insbesondere erfahrene Mitarbeiter, sogenannte „Silver Worker“, in 100%-Homeoffice-Modellen sehr zufrieden sind. Für KMUs bietet dies die Chance, dringend benötigte erfahrene Mitarbeitende im Unternehmen zu halten, indem flexible Arbeitsmodelle angeboten werden, die den individuellen Lebensumständen und Bedürfnissen Rechnung tragen.

Zusammenfassung

Zusammenfassend können KMUs durch die Umsetzung von New Work-Prinzipien nicht nur die Zufriedenheit und Motivation ihrer Mitarbeitenden steigern, sondern auch die Innovationskraft und Agilität des Unternehmens erhöhen. Dies erfordert jedoch ein Umdenken in der Unternehmensführung und die Bereitschaft, traditionelle Strukturen und Arbeitsweisen zu hinterfragen und neu zu gestalten. Mit JUNITO als Partner können KMUs diesen Wandel erfolgreich gestalten und ihre Zukunftsfähigkeit sichern.

JUNITO – Thomas Schwabl

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